2012 stieß man anlässlich einer Feldbegehung bei Bad Füssing unweit des Inns auf eine größere Ansammlung von römischen Metallobjekten. Bei der anschließenden Ausgrabung entdeckte man zunächst einen Töpferofen. Vor seiner Öffnung lag ein Bratrost mit ineinandergesteckter Kelle und Sieb. Später fand man auch ein Kesselgehänge und landwirtschaftliche Geräte sowie einen umgestürzten, mehrfach geflickten alten Bronzekessel mit großen eisernen Griffen. Dieser wurde mit großem Aufwand im Block geborgen und anschließend in der Archäologischen Staatssammlung untersucht.
Gefunden wurde außerdem ein zerscherbtes Keramikgefäß mit über 300 römische Silbermünzen. Die jüngste von ihnen stammt aus der Regierungszeit der Kaiser Valerianus und Gallienus, also aus den Jahren nach 250 n. Chr. Den Münzfund hatte man wohl um das Jahr 259 n. Chr. versteckt, denn Münzen aus der Zeit nach 260 n. Chr. fehlen. Die Eisengeräte sind dagegen vermutlich jünger als der Münzschatz und stammen aus dem 4. Jahrhundert n. Chr.
Das Verstecken von unterschiedlichsten Gegenständen lässt sich als Hinweis auf die große Angst der römischen Bevölkerung vor Aufständen und Einfälle germanischer Gruppen deuten, die aus dem Gebiet jenseits des Limes stammten. Solche Gruppen zogen immer wieder plündernd durch die römische Provinz Raetien und manchmal sogar bis nach Italien.