Münzen bildeten die Grundlage für den Kauf von Waren im 2. und 1. Jahrhundert v. Chr. In den Jahren 1995 und 2000 fand man am Rande des Nördlinger Rieses in Bayerisch-Schwaben keltische Münz- und Schmiedewerkzeuge. Mit ihnen hatte man die sogenannten goldenen Regenbogenschüsselchen, aber auch Silbermünzen in unterschiedlichen Größen geprägt.
Die Bilder auf den Münzstempeln wurden mit Hilfe von kurzen Bronzestiften hergestellt, den sogenannten Punzen. Sie dienten sowohl zur Herstellung als auch zum Überarbeiten der Bilder auf den eisernen Münzstempeln. Mit der Verwendung von Punzen war es möglich, den Aufwand für die Herstellung von neuen Münzstempeln gering zu halten und Münzen mit den immer gleichen Bildern herzustellen.
Das Münzmetall erschmolz man aus kleinen Metallkörnern und Pulver in rechteckigen Keramikschmelzplatten. Anschließend wurden die kugelförmigen Rohlinge flachgeschlagen, um sie leichter mit Stempeln prägen zu können. Röntgenbilder und Metallanalysen an Schmelzresten, die auf den Platten in Form von Tröpfchen hängengeblieben waren, verraten, welches Metall in den Näpfchen geschmolzen wurde.
Von den Brennöfen, in denen das Metall erschmolzen wurde, sind bislang nur Bruchstücke in Form von Tondüsen bekannt. Durch sie strömte die Luft aus den Blasebälgen in die Brennkammer. Der Nachbau eines solchen Ofens verdeutlicht, wie sie ursprünglich ausgesehen haben.
Feinwaagen dienten zum Überprüfen, ob die Rohlinge das richtige Gewicht besaßen und ob es sich um echte oder gefälschte Münzen handelte.