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Bildbeschreibung

Verlorenes Geld auf einer Insel

Verlorene Münzen und Wertmarken aus unterschiedlichen Zeiten
Jüngere Eisenzeit bis Neuzeit
2. Jh. v. Chr. – 20. Jh. n. Chr.
Herrenchiemsee, Lkr. Rosenheim

01:27

Die von Wasser umgebenen Insel Herrenchiemsee hat zu allen Zeiten Menschen angelockt. Das zeigt sich auch an den in vorrömischer und römischer Zeit verloren gegangenen keltischen sowie römischen Silber- und Bronzemünzen. Sie belegen neben Keramik- und Metallfunden die Anwesenheit einer Bevölkerung, die die Insel in der Antike wohl zeitweilig bewohnte und wohl überwiegend von der Weidewirtschaft lebte.

Obwohl das Kloster auf der Herreninsel schon im 7. Jahrhundert gegründet wurde, stammen die ältesten mittelalterlichen Münzen erst  aus dem 13. Jahrhundert. Ein Hauptgrund hierfür war, dass die Landbevölkerung im frühen und hohen Mittelalter kaum Münzen besaß und die Abgaben an das Kloster üblicherweise in Form von Naturalien entrichtet wurden.

Bei archäologischen Ausgrabungen in den frühen 1980er Jahren im Bereich des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstiftes entdeckte man mehr als 150 Münzen, Rechenpfennige und verschiedene Wertmarken. Viele von ihnen datieren in das 17., 18. und 19. Jahrhundert. Es handelt sich überwiegend um Wechselgeld aus Münzstätten in Bayern, Schwaben und Österreich. Aber auch einige fremde Prägungen aus Frankreich und Italien gingen auf der Insel verloren.

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