Die neu gegründeten Städte nach römischem Vorbild waren zugleich Orte, an denen die Lokalbevölkerung ihre Loyalität zu Kaiserhaus und Staat ausdrücken konnte. Hierzu entstanden prachtvoll ausgestaltete heilige Bezirke, Altäre und Tempel. Die dabei eingesetzten Materialien wie importierter Marmor waren abhängig von den finanziellen Möglichkeiten der Stadtgemeinde.
Ausdruck fand die Herrscherverehrung nicht nur in architektonischer Form. Zum Standartrepertoire gehörten auch lebens- oder überlebensgroße Statuengruppen aus vergoldeter Bronze oder Stein, die Angehörige des Kaiserhauses darstellten. Dabei wurden die weiblichen Vertreterinnen häufig durch entsprechende Attribute den Darstellungen von Göttinnen angeglichen.