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Massenproduktion

Seriell gefertigte Keramik aus Spezialbetrieben für den Massengebrauch
1.–3. Jh. n. Chr.

Alltagsgüter, die in großen Mengen nachgefragt wurden, kamen seriell gefertigt auf den Markt. Durch Massenproduktion konnten die Herstellungskosten gesenkt und die Verkaufspreise niedrig gehalten werden. Spezialisierte Handelsunternehmen kauften ganze Produktionschargen auf und vertrieben die Waren großräumig.

Ein eindrucksvolles Beispiel hierfür ist die Keramikindustrie, allem voran die Herstellung des feinen Terra sigillata-Geschirrs. Produktionsstätten für diese Ware existierten nur an wenigen Orten. Notwendig waren dazu besonders qualitätvolle Tone, riesige Holzressourcen für die Befeuerung der Brennöfen und eine sehr gute Verkehrsinfrastruktur für den Warentransport. Terra sigillata-Manufakturen wie in Westerndorf bei Rosenheim kamen auf Fertigungszahlen von vielen hunderttausend Gefäßen pro Jahr. Westerndorfer Produkte wurden bis in das heutige Bulgarien und im Nordosten bis zu den Germanen im heutigen Polen verhandelt.

Die Straßensiedlung Rapis/Schwabmünchen hat sich auf die Fertigung einer breiten Palette an Gefäßformen und Warenarten spezialisiert. Das Hauptprodukt waren Reibschalen, die bis Serbien verhandelt wurden.

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