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Baiuvarin

Grabausstattung einer Frau
6. Jh. n. Chr.
Waging a.See Grab 105, Lkr. Traunstein

Diese reiche Grabausstattung zeichnet sich vor allem durch eine große Anzahl an Amuletten wie den großen Perlen, Ringen, Kettengliedern oder Anhängern in Keulenform aus. Sie wurden an einem oder mehreren Lederbändern getragen, die vom Gürtel oder den Gewandverschlüssen herabhingen. Eine große Anzahl von solchen Amuletten ist im Frühen Mittelalter typisch für ältere Mädchen und junge Frauen in gebärfähigem Alter. Wahrscheinlich sollten sie gegen die besonderen Risiken bei Schwangerschaft und Geburt schützen.

Im Mund der Verstorbenen lag eine Goldmünze. Dieser Totenbrauch hat seine Wurzeln in der antiken Sagenwelt: Der Fährmann Charon bringt die Seelen der Verstorbenen für Geld, einen sogenannten Obolus, über den Fluss Styx ins Totenreich. Nur wenige Personengruppen konnten es sich leisten, ihren Verstorbenen Münzen aus Gold oder Silber mit ins Grab zu geben. Für Archäolog:innen geben solche Münzen wertvolle Datierungshinweise.

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