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Schmuck für alle Frauen

Bunte Glasperlen von verschiedenen Fundorten in Bayern
5.–7. Jh. n. Chr.

Nahezu alle Frauen des 5.–7. Jahrhunderts besaßen Glasperlen als Schmuckstücke. Selbst in ansonsten beigabenlosen Frauengräbern, die wir einer niedrigen sozialen Gruppe zuschreiben, finden sich zumindest ein paar der farbenfrohen Perlen aus nicht durchscheinendem Glas. Die Farbgebung erzielte man durch die Beimengung weiterer Komponenten wie Cuprit (Orange), Kupfer (Braun), Bleiantimonat (Gelb), Kobalt (Blau) oder Zinnoxid (Weiß). 

Perlen wurden nicht nur als Halskettchen getragen, sondern auch als Besatz auf Gewänder aufgenäht, besonders um den Ausschnitt oder entlang von Gewandkanten. Die Farben und Formen waren einem schnellen Modewechsel unterworfen. Die meisten Perlen wurden lokal hergestellt, komplizierte Formen aber auch aus spezialisierten Werkstätten importiert. Die Ensembles konnten durch Perlen aus weiteren Materialien wie Bernstein, Amethyst oder anderem Material ergänzt werden.

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