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Mode aus dem Süden

Gewandverschlüsse in Scheibenform von verschiedenen Fundorten in Bayern
7.–8. Jh. n. Chr.

Im 7. Jh. n. Chr. kam bei den vornehmen Frauen ein neues Kleidungsstück in Mode, das nur noch mit einer einzigen Fibel auf der Brust verschlossen wurde. Dieser cape-artige Mantel wurde aus dem Mittelmeerraum übernommen. Zunächst verwendete man weiterentwickelte Formen der Kleinfibeln aus dem 5. und 6. Jahrhundert n. Chr. Eine neue Schmuckform sind dagegen die Goldblechscheibenfibeln, bei denen man ein dünnes goldenes Deckblech mit Filigran und Steineinlagen verzierte und auf einer festen Grundplatte aus Bronze montierte, die auch den Nadelapparat trug.

Sehr selten sind in Bayern tauschierte, d. h. eiserne, mit Silber und Messingeinlagen verzierte Scheibenfibeln (li. oben, Dittenheim Grab 119); diese stammen wohl aus dem Mittelrheingebiet. Ab dem späten 7. Jahrhundert n. Chr. kommen kleine Preßblechfibeln in Mode, bei denen die Schauplatte aus einem gepressten Silber- oder Bronzeblech besteht. Die hier verwendeten Ziermotive haben häufig einen christlichen Charakter.

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