In den Grabbeigaben des frühen Mittelalters zeichnen sich zwei stark getrennte Lebenswelten von Männern und Frauen ab. Wahrscheinlich waren die Aufgaben und Arbeiten im täglichen Leben allerdings nicht so strikt voneinander getrennt, bei der Beisetzung hielt man sich aber offenbar an streng vorgegebene gesellschaftliche Regeln.
Nach Aussage der Grabbeigaben war die Jagd vor allem eine Männerangelegenheit, auch wenn Speere und Pfeile natürlich auch bei Auseinandersetzungen verwendet werden konnten. Entsprechend multifunktional waren Äxte. In kleinen Gürteltaschen verstauten Männer ihre Messer, ihr Feuerzeug sowie diverse Werkzeuge wie Pinzetten, Pfrieme, Feilen und Nadeln. Die kleinen zierlichen Waagen wurden wahrscheinlich im Handel verwendet. Die alltägliche harte Arbeit auf dem Feld, die für die Lebensmittelerstellung notwendig war, spiegelt sich weder in den Grabbeigaben von Männern noch in der von Frauen.