Frame of a mobile phone QR-Code

Schutz vor Feinden

Eiserner Handschutz hölzerner Rundschilde von verschiedenen Fundorten in Bayern
6./7. Jh. n. Chr.

Defensivwaffen sind im Vergleich zu Angriffswaffen nur selten in den Grabfunden des Frühen Mittelalters nachweisbar. Wir wissen, dass es Helme, Kettenhemden und Lamellenpanzer aus Metall in dieser Zeit gegeben hat, über die aber nur wenige Krieger verfügten. Der große Rest musste offenbar mit Schutzwaffen aus Leder oder verstärktem Leinen auskommen.

Der runde Schild bestand aus Holz und Leder, also aus Materialien, die sich über einen längeren Zeitraum im Boden normalerweise nicht erhalten. Übrig bleiben der Handschutz, der „Schildbuckel“ und der Griff, die „Schildfessel“ aus Eisen. Nur die kostbarsten Schilde besaßen Beschläge aus Buntmetall. Die Form der Schildbuckel verändert sich im Lauf der Zeit. Gegen Ende des 7. Jahrhunderts haben sie die spitze Form eines Zuckerhutes. Man kann sich gut vorstellen, dass diese Spitzen im Nahkampf eingesetzt wurden. Viele Schildbuckel weisen Dellen als Spuren von Hieben während eines Kampfes auf, die nicht wieder repariert worden waren.

0:00