Das Oppidum von Manching entstand aus ländlichen Wurzeln um 300 v. Chr. als unbefestigte Großsiedlung. Die beiden Nekropolen im „Hundsrucken“ und „Steinbichel“ künden von der frühen Aufsiedlung aus mehreren lokalen Ortsgemeinschaften. Sie entstanden während der „Keltischen Wanderungen“ des 5.–3. Jahrhunderts v. Chr., die zur direkten Konfrontation von Griechen, Römern und Etruskern mit den transalpinen Kelten geführt hatten. Sie brachten nicht nur militärische Konflikte, sondern auch zahlreiche materielle, technische und ideelle Impulse mit sich.
Medizinische Instrumente aus einem Grab in München-Obermenzing beleuchten den Transfer von Spezialwissen. Dieses Wissen diente auch zum Machterhalt der Elite, deren Mitglieder Status und Prestige mit kostbarem Schmuck und prunkvollem Waffenornat vermittelten. In Manching gehören die Angehörigen dieser ländlichen Aristokratie zur Gründungsgeneration der späteren Großsiedlung.
Die Details entdecken
Gründergeneration
Schmuckausstattungen
Bronze, Glas
3. Jh. v. Chr.
Manching „Steinbichl“, Lkr. Pfaffenhofen a.d.Ilm

Mächtige Krieger
Standardausrüstung eines keltischen Kriegers: Schwert mit Schwertgurt, Lanze, Halsring, Fibel, Kettenhemd
Bronze, Eisen
3. Jh. v. Chr.
Manching „Oppidum“, „Steinbichl“ Grab 15 und „Hundsrucken“ Grab 11, Lkr. Pfaffenhofen a.d.Ilm

Krieger und Arzt
Grab eines Kriegers und Arztes mit medizinischen Instrumenten
Eisen, Bronze
3. Jh. v. Chr.
München-Obermenzing Grab 17

Dame der Oberschicht
Schmuckausstattung einer Frau: Gürtelkette, Knotenarmring und Fibel
Bronze
3. Jh. v. Chr.
Manching „Hundsrucken“ Grab 15, Lkr. Pfaffenhofen a.d.Ilm

Aus Nah und Fern
Objekte aus dem Fernhandel stehen für kosmopolitische Verbindungen
Bronze, Eisen, Koralle, Silber, Gold
3.–1. Jh. v. Chr.
Manching, Lkr. Pfaffenhofen a.d.Ilm

Keltisches Europa
Schmuck der Latènekultur: Hohlbuckelringe, Knotenarmringe und Fibeln
Bronze
3. Jh. v. Chr.
Erding-Klettham, Lkr. Erding
Manching „Steinbichl“ Grab 25, Lkr. Pfaffenhofen a.d.Ilm
