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Leben im keltischen Oppidum – Wirtschaften und Wohnen

Dinge aus Leben und Alltag im Oppidum von Manching
3.–1. Jh. v. Chr.

Das Zusammenleben und die Versorgung der Menschen in den spätkeltischen Städten waren nur durch neue wirtschaftliche und soziale Grundlagen in Arbeitsteilung möglich. Dazu gehörte das Handwerk, das auf Überproduktion und Spezialistentum ausgerichtet war. Die Produktpalette der Handwerker war enorm und spiegelt sich in zahlreichen Lebensbereichen aller gesellschaftlichen Gruppen wieder.

Schmiede und Wagner fertigten Pferdegeschirr und hölzerne Wagen an, die die soziale Elite als Prestigegüter benutzte. Häuser bestanden aus einem genageltem Holzpfosten-Rahmenwerk mit lehmverputzten Wänden. Sie hatten manchmal riesige Ausmaße. Schlüssel und Schlösser illustrieren den Drang, Wertsachen, Haus und Hof vor fremdem Zugriff zu schützen. Kochbesteck, Eisen- und Kupferkessel gehörten zum wertvollen Hausrat. Schlachtmesser, Handdrehmühlen und landwirtschaftliche Geräte illustrieren Küche und Kochen. Dem privaten Bereich der Körperpflege gehören Kosmetikinstrumente, wie Ohrlöffelchen, Pinzetten und Nagelschneider an. Scheren waren Allzweckwerkzeug und kamen bei der Haar- und Bartpflege, aber auch in der Schafschur zum Einsatz. Wolle und Leinen dienten im Textilhandwerk der Herstellung von Stoffen, Kleidung, Säcken oder Seilen.

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