Die Gründung der ersten Städte – Großsiedlungen und befestigte Oppida – seit 300 v. Chr. schuf für Teile der keltischen Bevölkerung eine völlig neue Lebensrealität. Der Bau der gewaltigen Stadtmauern und die Konzentration tausender Menschen an einem Ort erzeugten einen immensen Versorgungs- und Güterbedarf. Die Vielfalt und Spezialisierung von Handwerk und Handel ließ die Stadtbewohner, die oppidani, nun als eigene Gruppe neben die Landbevölkerung treten.
In der keltischen Stadt Manching lebten Menschen verschiedener sozialer Schichten, Berufe und Herkunft. Im Alltag gebrauchten sie je nach Reichtum und gesellschaftlicher Stellung unterschiedliche Dinge. Die Verwendung von Speise-, Trank-, Vorrats- und Kochgeschirr verschiedener Qualität spiegelt die Zubereitung und Konsum von Nahrung durch unterschiedliche Bevölkerungsschichten. Die soziale Elite verwendete importiertes Luxusgeschirr aus Italien und Griechenland und trank Wein, der in Amphoren aus dem Mittelmeerraum transportiert wurde. Bemalte Flaschen, mit Feinkammstrich verziertes Geschirr und geglättete Feinkeramik, die auf der Töpferscheibe hergestellt wurden, dienten als wertvolles Auftrags- und Tischgeschirr. Grobkeramikgefäße nutzten alle Haushalte als Koch- und Vorratsbehälter.
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Genuss
Amphoren zum Transport italienischen Weins
Keramik
2./1. Jh. v. Chr.
Manching, Lkr. Pfaffenhofen a.d.Ilm
Luxusgeschirr
Importgefäße, bemaltes und verziertes Luxusgeschirr aus einheimischer Produktion
Keramik
3.–1. Jh. v. Chr.
Manching, Lkr. Pfaffenhofen a.d.Ilm
Aus Küche und Vorratsschrank
Auftragsgeschirr, Kochgeschirr, Vorratsgefäße
Keramik
3.–1. Jh. v. Chr.
Manching, Lkr. Pfaffenhofen a.d.Ilm