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Menschen beim Steinzeitkult

Modell eines spätneolithischen Kultplatzes
59 Einzelteile: 16 weibliche Idole, 3 Tische, 4 würfelförmige Hocker, 9 runde Hocker, 3 Trommeln, 12 Brote, 7 Voluten, 6 weitere Objekte
4. Jahrtausend v. Chr.
Südlicher Balkanraum / Nordgriechenland

In der Jungsteinzeit werden im Raum zwischen Nordgriechenland und der Adria Kultureinflüsse aus Anatolien und von den nördlichen neolithischen Kulturen aufgenommen. Wie in Anatolien dominiert eine weibliche Fruchtbarkeitsgöttin das religiöse Weltbild. Zahlreiche weibliche Figuren („Idole“) mit üppigen Körperformen in Ton und Stein zeugen davon. Nach anfänglichem Naturalismus werden die Formen immer abstrakter.

Im späten Neolithikum und in der frühen Bronzezeit werden ganze Kultplätze in Form kleiner Modelle geformt. Sie stammen aus Gräbern und  Siedlungen, einige als eine Art Bauopfer unter den Ecken von Gebäuden. Das Kultplatzmodell zeigt 16 weibliche Teilnehmerinnen, die als abstrakte hockende Figuren wiedergegeben sind. Sie haben markante Nasen und eine Kopfbedeckung. Neben drei Tischen gibt es Hocker in unterschiedlicher Form. Die zwölf länglichen verzierten Gebilde sind entsprechend anderen Funden als Brote zu verstehen, die als Opfergaben dienten. Keine Vergleiche gibt es dagegen für die volutenartig aufgerollten Tonbänder – vielleicht sind Stoffe oder große Fleischstücke gemeint?

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