Die Einlösung von Gelübden gegenüber einer Gottheit war häufig mit zuvor versprochenen Geschenken verbunden, die in den Tempeln niedergelegt wurden. Art und Wert der Votivgaben richtete sich nach dem Anlass und dem Vermögen der stiftenden Person.
Vor allem Gottheiten, die mit der Unterwelt verbunden waren, wurden für Zauberei und magische Handlungen angerufen. Voodoo-artige Zauberpuppen mit Einstichen und mit Verfluchungen beschriebene Bleitäfelchen zeugen von diesen offiziell verbotenen Praktiken.
Gegen schlechte Einflüsse versuchte man sich durch Amulette zu schützen.
Fußwurzelknochen von Schafen und Ziegen (Astragale) dienten dazu, Orakelsprüche zu bestimmen.
Die Details entdecken
Votivblech für Merkur
Votivblech für Merkur
dargestellt mit seinen Attributen und Begleittieren in einem Architekturrahmen
Silber, teilweise vergoldet
Anfang 3. Jh. n. Chr.
Obernburg a.Main, Lkr. Miltenberg

Miniaturisierte Votivgaben
Votivgaben in Gestalt miniaturisierter Körperteile, Werkzeuge und Gerätschaften
Bronze
2./3. Jh. n. Chr
Bayerische Fundorte

Votivschildchen
Votivschildchen von einer Weihegabe mit Stifterinschrift eines Unteroffiziers
2./3. Jh. n. Chr.
Silber
Pförring, Lkr. Eichstätt

Fingerringe mit Weiheinschriften
Fingerringe mit Weiheinschriften an Merkur und Jupiter
Silber
3. Jh. n. Chr.
Eining, Lkr. Kelheim
Pförring, Lkr. Eichstätt
Dambach, Lkr. Ansbach

Zauberpuppen
Zauberpuppen mit Nadeleinstichen
Keramik
2./3. Jh. n. Chr.
Eining, Lkr. Kelheim

Liebeszauber
Bleitäfelchen mit eingeritztem Liebeszauber des Clemens
manche Buchstaben sind verdreht, der Text ist rückläufig geschrieben
2. Jh. n. Chr.
Peiting, Lkr. Weilheim-Schongau

Verfluchung
Bleitäfelchen mit Verfluchung von drei Übeltätern
manche Buchstaben sind verdreht, der Text rückläufig von unten nach oben geschrieben
2./3. Jh. n. Chr.
Eining, Lkr. Kelheim

Amulette
Amulett mit Darstellung des Abraxas und Amulettanhänger
die Amulettkapseln enthalten zauberkräftige Wirkstoffe
Blei, Zinn
3. Jh. n. Chr.
Dambach, Lkr. Ansbach

Orakelknochen
Fußwurzelknochen von Ziegen oder Schafen für Astragal-Orakel
2. Jh. Chr.
aus dem Apollo-Grannus-Heiligtum von Faimingen, Lkr. Dillingen a.d.Donau
