Katholische Kirchenfürsten zeichnen sich durch ihren prächtigen Ornat aus, der ihnen auch ins Grab folgte. Spuren davon ließen sich in einigen der Gräber feststellen, die bei den Ausgrabungen im Insel-Dom auf der Herreninsel im Chiemsee geborgen wurden. Das bronzene Siegelstempel diente dem Beglaubigen von Dokumenten durch einen Abdruck in Wachs. Es gehörte einmal dem Propst Otto von Herrenchiemsee, dessen Amtszeit zwischen 1321 und 1333 war. Nach seinem Tod wurde es durch eine tiefe Kerbe ungültig gemacht und folgten ihm ins Grab.
Der Ring und die beiden Medaillons stammen aus dem 13./14. Jahrhundert und bestehen aus vergoldetem Silber. Bei dem Ringstein handelt es sich um einen Bergkristall. Die beiden Medaillons waren auf seidenen Handschuhen aufgenäht, die zur Ausstattung eines Bischofs gehörten.