Schmuck hat in der Vorgeschichte eine ganz besondere Aussagekraft sowohl zu der Person des Trägers als auch zu seinem kulturellen Umfeld. Dafür ist das vorliegende Goldschmuckensemble ein hervorragendes Beispiel. Allein das Material zeigt, dass es sich bei dem Träger um eine Person von wichtigem Status gehandelt haben musste, denn Gold in dieser Menge war in der damaligen Zeit Göttern und Herrschern vorbehalten.
Die beiden idolartigen Figürchen mit den Rudern weisen auf Herkunft und Verwendung des Ensembles: sie fungierten als segensreiche Helfer, die bei der Reise ins Jenseits, das man sich jenseits eines großen Wassers vorstellte, eine wohlbehaltene Überfahrt gewährleisten sollten. Folglich gehörte das gesamte Schmuckensemble zu einer Grabausstattung. Kleinasien spielte bei der Vermittlung goldener Objekte nach Europa eine zentrale Rolle. Aus zahlreichen Funden des 4. und 3. vorchristlichen Jahrtausends liegen dort Goldfunde vor.
Diadem, Kette, Collier, Perlen, Plättchen, Blechidole, ruderförmige Objekte, angeschmolzene Blechfragmente, Drahtring, Fragmente von Anhängern
Gold
ca. 2500 v. Chr.
Anatolien
Diadem, Pektorale
Gold
ca. 2500 v. Chr.
Anatolien
Ohrringe
Gold
Ende 3. Jt. v. Chr.
Anatolien
Scheibenperlen
Gold
ca. 2500 v. Chr.
Anatolien