Schon um die Mitte des 4. Jahrtausends v. Chr. wurden ein- und zweiachsige Karren zum Transport von Rohstoffen und Waren benutzt. In den folgenden 1000 Jahren entwickelte sich der Wagen von einem reinen Transportmittel hin zu einem Statussymbol. Prunkvolle Bestattungen der ausgehenden Bronzezeit spiegeln die soziale Bedeutung der Wagen: Die Gräber der Reichen wurden mit verzierten Zeremonialwagen ausgestattet.
Kennzeichen eines aufwändigen Lebensstils der früheisenzeitlichen Elite im 8.–5. Jahrhundert v. Chr. waren geschmückte, von Pferden gezogene, vierrädrige Wagen. Ihre Überreste finden sich in Form von Radreifen, Beschlägen und Pferdegeschirr in Gräbern. Die durch Wagen gesteigerte Mobilität ermöglichte den Herrschenden eine bessere Kontrolle über ihre Machtbereiche. Der Wagen wurde so zu einem wichtigen Ausdrucksmittel, um Herrschaft auszuüben.
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Zeremonialwagen Hart an der Alz
Funde aus dem Wagengrab von Hart an der Alz
Achskappen, Tüllen, Stecker, Scheibe, Bleche, Gestänge, Schmelze
Bronze
13./12. Jh. v. Chr.
Unterneukirchen-Hart a.d.Alz, Lkr. Altötting
Zeremonialwagen Bergen
Funde aus dem Wagengrab von Bergen
Tüllenaufsatz mit Wasservögeln, Aufsätze, Bronzestäbe, Achsnagel
Bronze
13./12. Jh. v. Chr.
Affing-Bergen, Lkr. Aichach-Friedberg
Zeremonialwagen Poing
Funde aus dem Wagengrab von Poing
Keramik, Bronze, Gold
13./12. Jh. v. Chr.
Poing, Lkr. Ebersberg
Funde aus dem Wagengrab Poing
Funde aus dem Wagengrab von Poing
Keramik, Bronze, Gold
13./12. Jh. v. Chr.
Poing, Lkr. Ebersberg