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Gräber - Viel mehr als ein Spiegel des Lebens

Ausstattung der Toten in der Eisenzeit
5.–3. Jh. v. Chr.

In den Beigabensitten der Latènezeit scheint die persönliche Ausstattung der Toten eine Rolle zu spielen. Sie war häufig ein Spiegel ihrer materiellen Verhältnisse zu Lebzeiten. So wurde den Verstorbenen das mitgegeben, was sie im Diesseits am Leibe trugen, also Schmuck, Trachtbestandteile wie Gürtelketten, Armringe und Gewandspangen aus Metall oder – bei den Männern – die Waffen.

Einige Objekte, wie die fein gearbeiteten Vogelkopffibeln oder Glasperlen sind religiös-mythologische Symbole oder Amulette. Sie besaßen für die Menschen einen hohen persönlichen Wert und sollten im Diesseits wie im Jenseits eine Schutzfunktion erfüllen. Solche Dinge und die Grabsitten geben Hinweise auf und die Jenseitsvorstellungen der Kelten.

Stets versuchten die Hinterbliebenen zudem, ihre soziale Stellung durch die Ausstattung der Verstorbenen hervorzuheben. Je wertvoller die Grabausstattung, desto größer das Renommee der Familie!

Die Details entdecken

Vornehm bis in den Tod I

Schmuckausstattung einer noblen Frau der keltischen Oberschicht
Hohlbuckelringe, Knotenringe, Glasarmringe und Gürtelkette
Glas, Bronze
3. Jh. v. Chr.
Sulzbach a.Inn, Lkr. Passau

Vornehm bis in den Tod I

Vornehm bis in den Tod II

Schmuckausstattung einer keltischen Frau der Frühlatènezeit
Buckelfußringe, Bronzearmringe, Sapropelitring, Fibel
Bronze, Sapropelit
4. Jh. v. Chr.
Langengeisling, Grab 1, Lkr. Erding

Vornehm bis in den Tod II

Vornehm bis in den Tod III

Schmuckausstattung einer keltischen Frau
Halsreif oder Torques, Bronzearmring, Glasarmring
Eisen, Glas
3. Jh. v. Chr.
Bad Endorf-Hofham, Lkr. Rosenheim

Vornehm bis in den Tod III

Gut gegürtet

Gürtelketten der keltischen Frauentracht
Bronze
3. Jh. v. Chr.
Mitterndorf, Lkr. Dachau
Chiemsee, Lkr. Traunstein

Gut gegürtet

Mythos und Mode

Vogel- und Tierkopffibeln der Frühlatènezeit
Bronze
5. Jh. v. Chr.
Bayerische Fundorte

Mythos und Mode

Wert und Innovation

Stempelverzierte Linsenflasche der Frühlatènezeit
Keramik
4. Jh. v. Chr.
Amberg-Atzlricht

Wert und Innovation

Ideelle Werte

Grab eines frühkeltischen Mädchens mit zahlreichen Schmuck- und Amulettbeigaben
Bronze, Eisen, Glas, Bernstein, Silber
5.–4. Jh. v. Chr.
Manching, Lkr. Pfaffenhofen a.d.Ilm

Ideelle Werte

Wertarbeit: Eisenschmiede

Frühlatènezeitlicher Hortfund
Schmiedewerkzeugen, Fertigprodukte
Eisen
5. Jh. v. Chr.
Heidelberg, Egloffstein-Schweinthal, Lkr. Forchheim

Wertarbeit: Eisenschmiede

Keltenkrieger - Kriegskunst

Frühlatènezeitliche Beigaben- und Waffenausstattung eines Mannes
Eisen, Knochen, Keramik
5. Jh. v. Chr.
Höresham, Hügel 4, Burgkirchen a.d.Alz, Lkr. Altötting

Keltenkrieger - Kriegskunst
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