Die meisten Figuren sind aus Mammutelfenbein gefertigt, dem bevorzugten Material der Eiszeitkünstler und -künstlerinnen. Sie verwendeten die Stoßzähne von gejagten oder verstorbenen Tieren. Das Material ist gleichzeitig hart und elastisch und lässt sich daher sehr gut bearbeiten. Außerdem fühlt sich die glatte Oberfläche sehr angenehm an. Neben Elfenbein wurden zum Beispiel noch Geweih, Bernstein, Gagat oder Tierknochen für die Herstellung von Eiszeitfiguren verwendet.
Die Faszination für Elfenbein besteht bis heute – mit katastrophalen Folgen für die Verwandten des Mammuts, die Elefanten. Seit 1989 ist der Handel mit Elefantenelfenbein durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen verboten. Leider fallen der Gier nach dem Rohstoff aber jährlich immer noch mindestens 20.000 afrikanische Elefanten zum Opfer. Doch Elfenbein ist nicht gleich Elfenbein. Mammutstoßzähne unterliegen dem Artenschutzabkommen nicht und dürfen frei gehandelt werden. Sie werden in großer Zahl an der Küste des Polarmeeres und an den Ufern der großen sibirischen Flüsse gefunden. Im Sommer ist der Permafrostboden dort für zwei Monate schneefrei und die fossilen Stoßzähne können geborgen werden. So erhalten Elfenbeinschnitzer und -schnitzerinnen heute ihr Material von den vor mehr als 10.000 Jahren ausgestorbenen Tieren.
Am Tisch können Sie das Material näher entdecken und an den beiden Mammutelfenbeinstücken auch die typische Maserung erkennen.