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Wie in Rom

Mosaik
Römische Zeit
1. Hälfte 3. Jh. n. Chr.
Westerhofen, Gde. Stammham, Lkr. Eichstätt

01:45

Dieses römische Bodenmosaik wurde schon im Jahr 1856 in dem kleinen Ort Westerhofen nördlich von Ingolstadt am Rand des ausgedehnten Köschinger Forstes entdeckt. Es ist der am besten erhaltene Mosaikboden in der gesamten römischen Provinz Raetien. Dieses große Gebiet reichte von Südtirol bis an den Limes im Norden und vom Westende des Bodensees bis an den Inn.

Das Mosaik zierte ehemals den Speiseraum einer prachtvollen Villenanlage. In der halbrunden Nische waren die Speiseliegen aufgestellt. Von dort ging der Blick über ein Wasserspiel in der Mitte des Steinbodens in die anschließende Gartenanlage mit Säulenumgang. Da die Villa am Hang errichtet war, konnte man bei gutem Wetter in der Ferne das Alpenpanorama genießen.

Der Landsitz besaß neben dem Mosaik eine außergewöhnliche Ausstattung, darunter zahlreiche beheizte Räume und eine integrierte Therme. Die repräsentative Architektur und die Lage am Rand des Forstes deuten auf eine Jagdresidenz hin – möglicherweise die des kaiserlichen Statthalters der Provinz Raetien.

Die Motive des Mosaiks gliedern sich in mehrere Themenbereiche. Im quadratischen Hauptteil sind mythologische Seewesen und Delphine dargestellt. Im Übergangsbereich zur Nische erkennt man eine Hirschjagd mit Jägern und Hunden. In der Apsis erscheinen Bär und Stier als Szene aus der Tierkampfarena. 

 

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