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Der Keltenarzt aus Obermenzing

Eisenschwert, Skalpell und Wundhaken
ca. 200 v. Chr.
Obermenzing

02:50

München kann auf eine lange Tradition hervorragender Mediziner stolz sein! Von 1995-2001 führte ein Dr. Stefan Frank, ein Arzt, dem die Frauen vertrauen,  eine florierende gynäkologische Praxis in München-Bogenhausen bzw. bei RTL in Köln-Deutz. Aber nicht nur er, auch die realen „Götter in Weiß“ – heute ja zum Glück auch „Göttinnen“ – machen München zu einem Exzellenz-Standort medizinischer Expertise: Von der Arabella-Klinik über die München-Klinik, das LMU-Klinikum Großhadern bis zum Zentrum für Prävention und Sportmedizin ist für jeden schönheitschirurgischen Geschmack und sonstigen Notfall etwas dabei!

Ob das vor 2200 Jahren auch schon der Fall war? Man mag es bezweifeln, aber jedenfalls hatte zu dieser Zeit ein keltischer Kollege vielleicht sein Ordinariat in München-Obermenzing. Dort hatte man um 200 v. Chr. einen schwerbewaffneten Mann nach Art der Kelten bestattet und 1910 wiederentdeckt: Schwert, Speer und Schild zierten den verbrannten Leichnam, der mit diesen Statussymbolen sicherlich der gesellschaftlichen Elite angehörte – wenn auch nur als Herr eines kleinen unbedeutenden Dorfes oder Gehöfts am Westrand von München – das es ja damals noch lange nicht gab!

Ganz besonders hervor tat er sich aber durch einige andere Gegenstände, die ihm seine Verwandten mit ins Grab gelegt hatten: Ein Chirurgenbesteck aus Skalpell, Wundhaken und Messer kennzeichnen den Krieger gleichzeitig als Arzt, Heiler oder Chirurg. Was er mit diesen Instrumenten anstellte, ist jedoch unklar: Ob er diejenigen, die mit ihm kämpften, im Feldlazarett wieder zusammenflickte oder doch auch der Arzt war, dem die Kelten magisch und religiös vertrauten, wissen wir nicht. Sicher ist, dass die Menschen schon vor über 2000 Jahren komplizierte Operationen am offenen Schädel durchführten – und dass das die Patienten sogar überlebten! Warum soll nicht auch unser Obermenzinger Arzt ein berühmter Hirnchirurg gewesen sein?

Ob man den heutigen Internisten, Chirurgen und Orthopäden auch ihr Werkzeug – Operationsbesteck, Tastsonden und Stethoskop – als Beigabe mit ins Grab legen würde? Wohl kaum, das würde dann wohl eher bei den Patienten, die den Eingriff nicht überlebt haben, geschehen… Man hört ja immer wieder von Tupfer, Schere usw., die bei der OP ‚drinnen‘ vergessen wurden. Aber das kommt am Medizin-High-Tech-Standort München ja sicherlich nicht vor…

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