Mit einem Zangenangriff aus dem Süden und Nordwesten ließ Kaiser Augustus im Jahr 15. v. Chr. den mittleren Alpenraum bis zur Donau gewaltsam in das Imperium Romanum eingliedern. Damit war die Lücke zwischen dem von C. Iulius Caesar eroberten Gallien im Westen und dem seit einiger Zeit besetzten Noricum im Ostenalpenraum geschlossen. Mit den nun von römischer Seite beherrschten wichtigen Pässen des Reschen und des Brenners entstand ein sicherer Transitkorridor für die geplanten Feldzüge gegen die Germanen im Norden.
Von den Kriegshandlungen zeugen die Funde aus einem römischen Camp und von dem in der Nähe gelegenen Kampfplatz auf dem Döttenbichl bei Oberammergau. Katapultpfeile tragen Stempel der 19. Legion, die an den Kämpfen beteiligt war. Die Truppe ging 23 Jahre später in der Schlacht im Teutoburger Wald unter.
(oben) Römische Waffen und Ausrüstung vom Kampfplatz Döttenbichl
Dolche
Katapultpfeilspitze mit Stempel LEG XIX
Geschossspitzen
Pfeilspitzen
Schuhnägel
Eisen, Eisen mit Silbertauschierung
15 v. Chr.
Oberammergau, Lkr. Garmisch-Partenkirchen
(unten) Römische Funde vom Lagerplatz Rainenbichl
Denar des Kaisers Augustus von 18/16 v. Chr. v. Chr.
Zeltheringe
Schanzhacke
Sichel
Stechbeitel
Silber, Eisen
15 v. Chr.
Oberammergau, Lkr. Garmisch-Partenkirchen