Die Nadeln aus Frauen- und Mädchengräbern erfüllten unterschiedliche Funktionen: Lagen sie im Kopfbereich, handelte es sich um Haarnadeln oder um Nadeln zur Befestigung eines Tuches, einer Haube oder eines Schleiers. Im Hals- und Brustbereich verschlossen sie ein Kleidungsstück oder hielten einen Umhang, einen Überwurf oder ein Schultertuch zusammen. In Taschen, Hülsen oder Beuteln, die am Gürtel befestigt waren, wurden beispielsweise Stopf- oder Nähnadeln aufbewahrt.
Die Nadeln des Frühen Mittelalters bestehen aus unterschiedlichen Materialien: Tierknochen oder Geweih, Eisen, Buntmetall, Silber und Gold. Ihre Längen und Formen ändern sich mit der Zeit und können auch von Region zu Region variieren.