Frame of a mobile phone QR-Code
Zum übergeordneten Element

Dieses Element ist Teil von: Schmuck - Von Kopf bis Fuß

Bildbeschreibung

Beinbekleidung - Extravagant

Schnalle, Besätze und Riemenenden aus Eisen, Bronze und Silber von verschiedenen Fundorten in Bayern
6./7. Jh. n. Chr.

Die Schuhe und Strümpfe, eigentlich Strumpftücher, der Frauen im Frühen Mittelalter waren mit Metallbesätzen geschmückt. Diese Metallteile sind meist das einzige, was von den Beinbekleidungen in den Gräbern übrigbleibt. Textilstoffe und Leder erhalten sich nur sehr selten. Die Beschläge und Schnallen waren an Bändern befestigt, die Riemenzungen verstärkten die Enden der Riemen, mit denen die Schuhe verschlossen und die Strumpftücher zusammengebunden werden konnten.

Die Garniturteile sind manchmal mit auffällig einheitlichen Motiven und Mustern verziert. Dies deutet auf eine Herstellung in denselben lokalen Werkstätten hin. Die Oberflächen der Riemenzungen und Beschläge können mit verschiedenfarbigen Metallen eingelegt oder vergoldet sein. Besonders in den Regionen zwischen den Flüssen Lech und Iller kommen außerdem Blechbeschläge aus Silber oder Buntmetall vor, in die in Press- und Punztechnik Ornamente eingebracht waren.

Die Garnituren in den Gräbern sind oft nicht vollständig. Auch passen nicht immer alle Teile zueinander. Deshalb kann man annehmen, dass man fehlende Besätze durch beliebige andere Metallteile ersetzte oder einen Ersatz aus Textilstoffen und Leder verwendete.

0:00