Gold war auch im Frühen Mittelalter wertvoll und nur einer kleinen Oberschicht vorbehalten. Da es seinen Glanz immer behält und sich nicht verändert, war es schon immer ein Symbol für die Ewigkeit. Als Ring am Finger getragen ist Gold – als Ehering – auch heute noch ein deutliches Zeichen für ein einmal auf ewig gedachtes Treueversprechen. Eheringe waren diese Ringe des 7. Jh. n. Chr. jedoch nicht. Sie sind vielmehr Herrschafts- und Machtsymbole, wie wir es heute noch von Bischofs- oder Siegelringen kennen. So sagt das Gesetzbuch der Baiuvaren, dass der Herzog im 7. Jh. n. Chr. seine Herrschaftsbefugnis auch über einen Ring ausdrücken konnte: „… wenn einer den Befehl des Herzogs missachtet oder das Zeichen, das er übersendet, oder seinen Ring, der soll 15 Schillinge bezahlen ...“ Die goldenen Fingerringe wurden in den Gräbern von Männern und Frauen gefunden.