Der Besitz von Pferden war im 6. und 7. Jh. n. Chr. der Oberschicht vorbehalten. Pferde waren ein wertvoller Besitz und wurden weniger bei der Feldarbeit, sondern in erster Linie als Reit- oder Lasttiere genutzt. Die kostbarsten Pferde waren die, die als Streitrösser bei kriegerischen Auseinandersetzungen geritten werden konnten.
Auch bei der Bestattung zeichnete man manche Menschen ganz deutlich als wohlhabende Reiter aus und gab ihnen ihre Reitutensilien mit ins Grab. Da es sich dabei immer um Männer handelt, wird es sich bei diesen um berittene Krieger gehandelt haben. Sporen wurden von ihnen in ähnlicher Weise wie heute am Stiefel getragen. Zur Aufzäumung des Pferdes gehörte eine Trense und ein Zaumzeug aus Lederriemen, das mit Metallbesätzen verziert sein konnte. Von den aus Leder und Holz bestehenden Sätteln bleibt im Boden zumeist Nichts erhalten. Nur wenn Steigbügel aus Metall verwendet wurden, kann man einen Sattel als Grabbeigabe erschließen.