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Christliche Symbolik

Byzantinische Goldohrringe
6./7. Jh. n. Chr.

Was Sie hier sehen, sind 69 halbmondförmige Goldohrringe des 6. und 7. Jahrhunderts nach Christus. Sie stammen aus Goldschmiedewerkstätten im byzantinischen Reich. Getragen wurden solche Ohrringe vor allem von Frauen im östlichen Mittelmeerraum, einschließlich Palästina und Ägypten, sowie auf dem Balkan, aber auch in Süditalien und bis auf die Krim und nach Oberbayern.

64 der hier ausgestellten Ohrringe stammen aus der Sammlung des Frühmittelalter-Archäologen Prinz Otto von Hessen und gelangten 2003 durch eine Schenkung in die Archäologische Staatssammlung. Seine Sammlung, die alle bekannten Formen und Motive umfasst, ermöglicht auf einzigartige Weise das Studium der goldenen Ohrringe mit ihrer christlichen Symbolik.

Die Ohrringe sind jeweils aus mehreren Goldblechteilen zusammengesetzt: Hauptbestandteile sind der Bügel, die halbmondförmige Platte und die Zierelemente an den Rändern.

Einige Ohrringe sind mit massiven halbmondförmigen Platten gearbeitet, die mit Edelsteinen und Perlen verziert sind. Die meisten Ohrringe aber weisen kleinteilige ornamentale Verzierungen auf, die entweder in die Platten eingearbeitet oder filigran in Durchbruchtechnik gefertigt sind. Was von Weitem wie ein abstraktes Muster wirkt, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als eine Zusammenstellung christlicher Motive:  Kreuze, Kelche, Lebensbäume, Vögel und christliche Inschriften.

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