Die im 8./9. Jahrhundert errichtete Chorschrankenanlage in der Klosterkirche von Frauenchiemsee wurde später wieder abgerissen. Dieses Plattenfragment diente bis etwa 1936/38 als Treppenstufe eines Wohnhauses auf der Fraueninsel und lag danach 20 Jahre unerkannt am Chiemsee-Ufer. Von dort gelangte sie 1958/59 in Privatbesitz, bis sie in den 1970er Jahren wieder ausgemacht und von der Archäologischen Staatssammlung erworben werden konnte. Auf ihr sind frühchristliche Motive dargestellt: Vögel, Trauben und Blätter des Weinstocks und dreiblättrige Pflanzen als Symbol für die Dreifaltigkeit